Der Titel dieses Blogs spielt natürlich auf das berühmte Magazin "Cahiers Du Cinema" (Notizen zum Kino) an, dessen Filmkritiker Francois Truffaut und Claude Chabrol später Regisseure und Wegbereiter eines neuen französischen Kinos wurden.
Dennoch ist dies kein arthouse Blog. Es ist ein Blog über die Liebe zum Film. Gute Filme. Und sehr schlechte. Egal woher sie stammen. Egal wie sie zu klassifizieren sind.

Mittwoch, 19. April 2017

DER FURCHTLOSE: MARTIN SCORSESE UND SEIN NEUER FILM „SILENCE“




Furchtlos war Martin Scorsese schon oft, am meisten aber 1988 als der Film „Die Letzte Versuchung Christi“ in die Kinos kam, aus der Not heraus einen Monat vor der geplanten Zeit.

15 Jahre hatte es damals gedauert von der Lektüre des Romans von Nikos Kazantzakis aus dem Jahre 1955, bis zur Kinopremiere. Damals hatte Scorsese mit dem umwälzend radikalen Jesus-Film ein vielschichtiges und bahnbrechendes Meisterwerk geschaffen, ein Werk aber, das auch den größten Skandal der Kinogeschichte auslöste und die Karriere des Filmemachers Scorsese fast unter sich begrub. Er hatte den Film, in einem jahrelangen Kampf gegen Fundamentalisten, Filmstudios und zahllose Rückschläge, seiner Zeit und der Gesellschaft seiner Zeit gegen deren Willen abgetrotzt, und damit der Meinungsfreiheit einen größeren Dienst erwiesen als jeder andere Filmregisseur vor und nach ihm.

Und so wie Scorsese um 1972 während der Dreharbeiten zu „Boxcar Bertha“ den Roman „Die letzte Versuchung“ von Schauspielerin Barbara Hershey geschenkt bekam, die Jahre später im Film Maria Magdalena spielen sollte, so war es 1988 Bischof Paul Moore (New York), einer der wenigen Verteidiger von „Die letzte Versuchung Christi“, der den Regisseur mit dem Roman „Schweigen“
(Chinmoku) von Endo Shusako bekannt machte.
Hier Scorsese 1988, wie über „Die letzte Versuchung Christi“ spricht. Außerhalb des Bildausschnitts befanden sich die Bodyguards auf die das Studio damals wegen der tausenden Morddrohungen bestand:






Bischof Moore hatte damals in der Hitze des Skandals das getan, was die Gegner nahezu alle nicht getan hatten, er hatte sich den Film überhaupt erst einmal angesehen. Danach, in einem von Massenprotesten und brennenden Kirchen erschütterten Amerika, veröffentlichte Moore folgendes ebenso zutreffende wie absolut erstaunliche Statement in der renommierten New York Times:


An den Herausgeber:

Betreffs Ihres Berichts (News Story, 13. Juli) nachdem eine Gruppe Protestantischer Priester in Südkalifornien mit einem Boykott des Films „Die letzte Versuchung Christi“ drohen.

Gestern sah ich den Film, basierend auf einem Roman von Nikos Kazantzakis und inszeniert von Martin Scorsese. Als eine Literaturverfilmung nimmt der Film nicht in Anspruch eine akkurate Beschreibung des biblischen Berichts über das Leben Jesu zu sein. Dennoch ist er ein lebendiges und tief bewegendes Porträt. Die letzte Versuchung ist ein Traum, ein normales leben als Mensch zu führen, den Jesus am Kreuz hat. 

Es gibt viele Porträts Christi. Selbst die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes betonten verschiedene Aspekte seiner Persönlichkeit. Die byzantinische Kirche stellte ihn als König des Universums dar; die spanische Kirche des 16. und 17. Jahrhunderts als in Agonie leidende Kreatur am Kreuz. Dieses Porträt betont seine menschliche Seite.

In einer Zeit in der Fundamentalismus jeder Art in der Kirche zu wachsen scheint, handelt es sich hier um eine sehr bedeutende und dramatische Bestätigung der traditionellen Lehre der Römisch Katholischen und Protestantischen Kirchen, die ursprünglich im Konzil von Calcedon 451 anerkannt wurde.
Das Konzil definierte Christus als wahren Menschen und wahren Gott in ein- und derselben Person. Diese so genannte christologische Definition hat Zeitalter überdauert. Der Film bestätigt diese klassische Definition Jesu Christi.

Es mag manche Menschen aufwühlen Jesus als ganzen Menschen dargestellt zu sehen, aber das ist was er war. Ich hoffe dass weisere Köpfe als jene Priester die mit Boykott drohten, sich den Film ansehen und so bewegt davon sein werden, wie ich es war. Tatsächlich erscheint es mir seltsam , dass sie einen Film kritisieren, den sie nicht einmal gesehen haben.

Rev. PAUL MOORE JR,
New York 13. Juli 1988
Der Autor ist der Episkopal Bischof von New York


Dieses Statement via Leserbrief hatte damals Einzigartigkeitswert.
Ein Wunder, dass man Moore nicht abgesetzt oder abberufen hat.
Man möchte dem Mann heute noch applaudieren.
Ein weiterer Applausgrund ist, dass es Paul Moore war, der nach Sichtung des Films, beim Abendessen angeregt mit Scorsese über theologische Fragen diskutierte und ihm schließlich ein kleines Buch über den Tisch hin zuschob „Das sollten sie lesen“. Es war der Roman „Schweigen“. Scorsese las ihn, und war elektrisiert. Zwar war das Buch bereits 1971 in Japan verfilmt worden, aber dieser Film war, leider, außerhalb des Landes nirgends gelaufen, so dass der Gedanke in Scorsese Platz griff, den Stoff zu verfilmen.

„Silence zieht mich in einer bestimmten Weise an. Ich bin wie besessen davon und muss es verwirklichen“ so der Filmemacher damals. Aufgrund mannigfaltiger Schwierigkeiten mit dem Stoff, und aufgrund der zahlreichen Filmprojekte die dazwischenkamen (darunter mehrere Meisterwerke) solllte es fast 30 Jahre dauern, bis daraus Wirklichkeit wurde.

Heute liegt der fertige Film vor uns.
Worum geht es ?


PORTUGAL 1638:

Eine beunruhigende Nachricht erreicht das Stammhaus der Societas Jesu: Der bedeutende Missionar Cristóvão Ferreira (Liam Neeson) soll während der schrecklichen Christenverfolgungen in Japan unter der Folter dem katholischen Glauben öffentlich abgeschworen haben und mit Frau und Kind als Japaner in Nagasaki leben.

Die beiden jungen Jesuiten Sebastião Rodrigues (Andrew Garfield) und Francisco Garupe (Adam Driver) ringen ihrem Vorgesetzten Padre Valignano (Ciarán Hinds) die Erlaubnis ab nach Japan zu reisen um nach ihrem vormaligen Mentor und Lehrer zu suchen, und die Vorwürfe zu entkräften.

Nach langer aufreibender Überfahrt nach Japan kommen die jungen Missionare in einem hochkultivierten Reich am anderen Ende der Welt an, wo ihr Glaube mit dem Tode bestraft wird. Der verwahrloste Konvertit Kichijiro (Yosuke Kubozuka) wird ihr Führer. Schnell finden sie Kontakt zu freundlichen Dörflern, die heimlich, im Untergrund, unter Lebensgefahr als Christen aktiv sind. Von den Dörflern, die durch sie, erstmals seit Jahrzehnten wieder die Sakramente empfangen können, werden sie in einer Hütte versteckt und aufopferungsvoll versorgt. Bald wagen sie sich auch in andere Dörfer. Bald jedoch wird dies zu gefährlich zumal die Obrigkeit ein hohes Kopfgeld auf die beiden christlichen Missionare ausgesetzt hat.

Als die Inqisitoren den Dorfältesten Ichizo (Toll:Yoshi Oida) gefangen nehmen und die Herausgabe der Priester verlangen, beschließt die Gemeinschaft die Missionare zu schützen und vier Freiwillige zu opfern.

Inquisition mal andersherum: Böse Christen!
Auf die Frage der Freiwilligen, was sie tun sollen, wenn das Abschwören unter Folter und Todesdrohung von Ihnen verlangt wird, erteilt Rodrigues Ihnen die Erlaubnis nachzugeben und zum Schein abzuschwören, während Garupe absolut eisern bleibt. Drei der Freiwilligen werden, da sie am christlichen Glauben festhalten am Strand gekreuzigt um von der Herannahenden Flut ertränkt zu werden. Sie sterben den Märtyrertod.

Die beiden Padres beschließen Japan auf getrennten Wegen zu verlassen und fliehen aus dem Dorf, um die Bewohner zu schützen. Auf seiner Odyssee gerät Rodrigues dann in Gefangenschaft, und wird in ein Straflager für Christen nach Nagasaki gebracht. Dort erwartet ihn die Auseinandersetzung mit dem gefürchteten Großinquistor Inoue (brillant: Issei Ogata) einem sanften, hochintellektuellen Mann der aus philosophischen Gründen zu monströsen Methoden greift. Er will den hochmütigen aber leidenschaftlichen jungen Jesuiten brechen. Rodrigues steht eine intensive Glaubensprobe bevor, denn die Frage wird weniger sein, wie viel er bereit ist zu ertragen, als, wie viel er bereit ist andere um seinetwillen leiden zu lassen. Immer leidenschaftlicher fleht er zu Gott – doch die Antwort ist Schweigen.....


Martin Scorsese im Gespräch mit Andrew Garfield
Zurückhaltung. 

Ganz enorme Zurückhaltung, das ist das erste was an Martin Scorseses neuem Film auffällt. Doch, halt: Wer etwa annehmen sollte der Meisterregisseur sei Im Alter vielleicht zahm geworden, wird in diesem stillen , doch radikalen Film eindrucksvoll eines Besseren belehrt. Die Zurückhaltung bezieht sich auf die Mittel die die Regie einsetzt. Da ist ein Skript, eine Kamera, vor Leidenschaft vibrierende Schauspieler und die grandiose japanische Landschaft. Jede Einstellung, jeder Take, jede Szene, jeder Satz, jede Bildkomposition trägt zwar gestalterische Züge Martin Scorseses, es gibt keinen falschen Ton, keinen falschen Moment, wir sind zu jederzeit in der Hand eines Meisters, aber sein Ego nimmt der Filmemacher dabei so weit zurück, dass der Vorgang des Inszenierens fast unsichtbar wird. Eine Fähigkeit über die nur die allergrößten Regisseure verfügen, und meist erst dann, wenn sie alt und weise genug sind um zu wissen was sie nicht machen müssen. Die Geschichte und die Figuren treten dadurch in den Vordergrund, der Regisseur verschwindet hinter ihnen, ganz absichtlich, ganz demütig.

Jesus und Pocahontas?
Dazu fügt sich in Perfektion die wunderschöne, aber ebenfalls zurückhaltende Breitwandkamera von Rodrigo Prieto: Sie zeigt, sie lässt geschehen, sie verschweigt Schönheit nicht, aber sie schwelgt nie. Es gibt keine verspielten Tricks, keine aufwendige Bildnachbearbeitung, keinen technischen Schnickschnack, keine überflüssigen Kreisel oder Kamerafahrten, und – welche Erlösung – null CGI Effekte. Herrlich! Das Bild wirkt über weite Strecken und im allerpositivsten Sinne, als sei der Film in den 80iger Jahren gedreht worden. Oder von Frederick Young.Streng ist die Form der Bildkompositionen, funktional, exakt und doch offen für Improvisationen, für den kreativen Prozess des Drehens. Die Bilder entwickeln in ihrer Unverstelltheit und Einfachheit eine poetische Kraft die an Yasujiro Ouzo erinnert

Solche Zurückhaltung kann (etwa in einer konventionellen, langweiligen Tschechow- Inszenierung) ein Akt persönlicher Feigheit sein, hier, wo der Regisseur und Drehbuchautor Scorsese seine Botschaft am liebsten hinausschreien will, in der Ungeduld die sich während der 29 Jahre des Wartens aufgestaut hat, ist sie ein Akt der Courage, des Mutes.

Und Mut hat Scorsese, dass merkt man allein schon daran, dass er es wagt, das Konzept der Stille, des titelgebenden Schweigens so radikal umzusetzen, dass der zweieinhalbstündige Film vollständig auf eine Filmmusik verzichtet. Nur Geräusche, Stimmen und – Schweigen. Fast undenkbar heute, in einer Zeit wo Filmmusik als permanenter Klangbrei unter fast alles gelegt wird, wo es kaum eine Minute ohne Untermalung gibt. Aber Scorsese traut es sich. 

Noch mehr traut er sich inhaltlich bei diesem Film, dessen Drehbuch er zusammen mit Filmkritiker und Drehbuchautor Jay Cocks, seinem Kollaborateur in der Überarbeitung von Paul Schraders Drehbuch zu „Die letzte Versuchung Christi“ (1988), selbst verfasst hat. Und wie „Die letzte Versuchung“ ein radikaler, provokanter und komplexer Film über Ideen war, ist dies auch „Silence“. Scorsese macht es dem Zuschauer nämlich alles außer einfach. Er bezieht nicht klar Stellung für die Europäer noch gegen die Japaner, weder macht er sich gemein mit den Christen noch dämonisiert er ihre Gegner, auf irgendwelche anti-japanischen Rassismen wird ganz verzichtet. Mehr noch: Er glorifiziert nicht die Märtyrer, denen er seinen Respekt nicht versagt, noch verurteilt er plump die Abschwörer, ohne dabei deren Entscheidung als banal erscheinen zu lassen.

Nein, die Frage um die der Film kreist, ist nicht welcher Glaube der Richtige ist, und eine so simple Stellungnahme wird niemand der Scorseses Werk kennt von ihm erwartet haben. Er hinterfragt was das Konzept des Glaubens eigentlich ist, wie tragfähig es ist. Ist es nur eine abstrakte Ideologie die das Leid der Menschen um ihretwillen nicht rechtfertigt? Oder ist es eine Überzeugung deren Kraft es einem ermöglicht Opfer zu bringen? Wann ist eine Haltung Rückgrat und tiefe Überzeugung und wann Fanatismus auf Kosten Anderer? Muss das Christentum die beste, einzige Lösung sein für Jedermann? Oder ist es vielleicht genau das?



Scorsese und Cocks haben die Antworten auf diese Fragen nicht, ebensowenig wie Endo Shusako sie hatte, aber sie wollen sie stellen, rasiermesserscharf, ein Ritt auf blitzender Klinge,damit wir, das Publikum nach diesen Antworten suchen. Wer den Finger in die Wunde legt will nicht primär heilen, sondern sagen „Junge, wenn dir das nicht mehr weh tut, müssen wir amputieren“. So auch hier. Ich bin nicht völlig sicher, was dieser wuchtige, spröde Film für eine Haltung bei mir herausfordern möchte, welche Stellung ich beziehen soll. Sicher weiß ich nur, dass ich ihn vor drei Tagen gesehen habe, und er immer noch fordert, herausfordert, in meinem Denken herumgeistert. Ich halte das für ein gutes Zeichen.

Wenn ich versuchen sollte den Kern, wie er sich meiner Person im Moment darstellt, zu formulieren, würde ich sagen, dass dieser äußerst spirituelle, äußerst religiöse Film, zugleich auch ein zutiefst rationales Plädoyer für Vernunft ist. Ich interpretiere das Werk radikal hin zu der Aussage: Glaube ist wichtig, Menschlichkeit wichtiger. Eine Glaube, nach innen gelebt, kann, womöglich, so kostbar sein, wie  Glaube nach außen gelebt.

In dieser – mindestens möglichen – Lesart trägt der Film eine schwierige Botschaft in sich, die aber in unserer von neuem Fanatsimus und am Horizont heraufziehenden Religionskriegen  geprägten Zeit den Weg zu einer möglichen Lösung deutet.

Kein Wunder, dass Fundamentalisten diesen Film nicht mögen. Das wiederum halte ich für ein gutes Zeichen. Sicher bin ich mir jedenfalls, dass Scorsese in seinem langjährigen Ringen mit seinem Glauben, und seinem Gott, in und mit diesem Film zu einer Art von Ruhe, zu einer Form von Antwort gefunden hat. Dieses aktuelle Interview erweckt jedenfalls den Eindruck:



Als reines Filmwerk ist vieles an SILENCE überzeugend: Die starken, äußerst hingebungsvollen schauspielerischen Leistungen der Darsteller, gleich welcher Herkunft, sind hier zu nennen; die Stringenz mit der die Reise ins „Herz der Finsternis“ - Dramaturgie durchgehalten und szenisch aufgeschlüsselt ist; die anspruchsvollen Dialoge, das raffinierte Spiel mit christlicher Ikonographie, die unvoreingenommene Art in der der Kulturclash erzählt und seziert wird; das Geschick mit dem die Hinrichtungs- und Folterszenen nie entschärft oder weichgespült werden, ohne dabei jedoch auch nur entfernt ausbeuterisch zu werden (Ein Lehrfilm für Mel Gibson); die Erzeugung von Spannung um die Kernfrage der Handlung: Kippt Rodrigues um oder nicht, die den Film weitestgehend trägt; die Dialoge, die einem schmerzlich vor Augen führen, wie selten es zur Zeit vorkommt, dass jeder Satz den man auf der Leinwand hört von Intelligenz geprägt ist; die sinnlichen, ruhigen Bilder. Der so kleine und doch so bewegende Moment des letzten Filmbildes, der vielleicht, ganz vielleicht, etwas über das Wesen des Menschseins selbst aussagt.

Überhaupt die Intelligenz: Ein im Grunde tief gläubiger Film, der sein Thema ohne jede tumbe Frömmlerei, ohne jeden Märchenglauben, ohne jeden zynischen Messianismus erforscht, sondern mit Intellekt, mit Verstand, das ist rar – in den USA ganz besonders. Das kann unter den lebenden amerikanischen Filmemachern wirklich nur Martin Scorsese.

Zu den Schwächen: Die Länge des Films (zweieinhalb Stunden) trug für mein Empfinden so gut wie nie auf, der Film hat langen epischen Atem ist aber kaum je langatmig, nur an zwei oder drei kurzen Stellen neigte man zum abschweifen, aber, ja: Der Film hat seine Redundanzen, die einen speziell bei der – sehr gut gespielten - Figur Kichijiro irgendwann auch zeitweise nerven können. Und, ja, einige Passagen wirken etwas arg distanziert, fast kalt in ihrer Betrachtung des Aufwühlenden und Schrecklichen, was eine Identifikation erschweren kann. Und irgendwie fehlt in diesem intensiven Film, diesem wunderbar feinsinnig gestalten Erlebnis, dann doch der letzte Schliff, die letzte Kühnheit, der letzte genialische Furor, der es zu einem wahren Meisterwerk, wie etwa „Die letzte Versuchung Christi“ gemacht hätte – aber das ändert nichts daran, dass wir hier einen starken, anspruchsvollen und virtuos inszenierten Film haben, der einen ganz so schnell nicht loslässt.


Fazit: Intensives, unbequemes, bestechend intelligentes Glaubensdrama vor historischem Hintergrund mit brandaktueller Thematik – filmemacherisch vom Allerfeinsten, eine Herausforderung für den Zuschauer.